Teilen:

Kann ich den Rechner zur Selbsteinschätzung des Vermögens selbst auf einer anderen Website einbetten?

Ja! Hier sehen Sie die Anwendung, die sie selbst veröffentlichen können, in dem Sie den Code darunter verwenden.

Methodik

Woher stammen die Berechnungen auf dieser Homepage?

Die Berechnungen beruhen auf einer Studie des Instituts für die Gesamtanalyse der Wirtschaft (ICAE) im Auftrag der Arbeiterkammer. In dieser Arbeit wird die Vermögensverteilung in Österreich auf Basis von Daten einer Vermögenserhebung in Privathaushalten und einer Liste der reichsten Personen untersucht. Die gesamte Studie finden Sie hier.

Welche Quellen liegen dieser Studie zugrunde?

Die Daten basieren auf der dritten Welle des Household Finance and Consumption Survey (HFCS) der Oesterreichischen Nationalbank. Dafür wurden zwischen November 2016 und Juli 2017 rund 3.072 Haushalte umfassend befragt. Die Antwortrate betrug 49,8 % und die Daten repräsentieren rund vier Millionen Haushalte in Österreich. Es ist die bisher größte Stichprobe des HFCS in Österreich. Sie wurden gemeinsam mit dem Institut für Empirische Sozialforschung (IFES) erhoben.

Welche Quelle wurde für das Ranking der reichsten Österreicherinnen und Österreicher verwendet?

Das Magazin TREND veröffentlicht jährlich eine Liste der 100 reichsten Österreicherinnen und Österreicher. Die Angaben der vermögendsten Personen wurden daraus entnommen.

Warum braucht es eine Arbeiterkammer-Studie, um die Vermögensverteilung besser einzuschätzen?

Die HFCS-Erhebung hat drei methodische Schwachpunkte, die von Statistikern sowie Forschern ausgeglichen werden können:

  1. Durch die geringe Zahl der reichsten Haushalte in der Stichprobe werden diese unter Umständen nicht ausreichend erfasst. Weil sie einen großen Anteil am Gesamtvermögen besitzen und ihr Vermögen nur ungenau einfließt, kommt es zur Unterschätzung der Ungleichheit.
  2. Fast die Hälfte der kontaktierten Haushalte verweigerte die Teilnahme an der Erhebung. In der wissenschaftlichen Literatur zeigt sich, dass vermögende Haushalte häufiger eine Teilnahme verweigern. In anderen Ländern wird diese Lücke geschlossen, indem vermögende Haushalte überproportional in die Stichprobe miteinbezogen werden. In Österreich wurde dieses sogenannte “Oversampling” von reichen Haushalten nicht durchgeführt.
  3. Reiche Haushalte unterschätzen ihr Vermögen stärker als andere Haushalte. Ein Grund dafür ist, dass reiche Haushalte viele unterschiedliche Vermögenswerte besitzen und der Überblick schwieriger wird oder sie nicht das komplette Vermögen angeben wollen. Bei ärmeren Haushalten besteht das Vermögen zu einem großen Teil aus wenigen einzelnen Vermögenswerten, wie eine Wohnsitzimmobilie, ein Auto oder ein Sparbuch. Deshalb ist die Qualität der Information über das Vermögen reicher Haushalte tendenziell schlechter.

Wie hoch wäre das Potenzial einer Vermögenssteuer, wenn Reiche einer Vermögenssteuer ausweichen?

Die Berechnungen zur ein- bzw. vierstufigen Vermögenssteuer (5 bzw. elf Milliarden Euro jährliches Potenzial) beruhen auf der Annahme, dass es zu keinen Ausweicheffekten kommt. Die Schwankungsbreite liegt bei 4,3 bis 6,4 Milliarden Euro an Aufkommen für den einstufigen Tarif und bei 9,9 bis 13,5 Milliarden Euro beim vierstufigen Tarif. Bei einer Besteuerung von einem Prozent ab einer Million bliebe ein Potenzial von 3,8 Milliarden Euro bzw. 3,3 Milliarden Euro bei (starken) Ausweicheffekten. Beim vierstufigen Tarif würde sich das Aufkommen auf 8,8 Milliarden Euro bzw. 7,7 Milliarden Euro reduzieren. Dabei wird angenommen, dass sich bestimmte Vermögenswerte einer Besteuerung entziehen (Immobilienvermögen 20 %, Finanzvermögen 24 %, Firmenvermögen 13 %, andere Vermögenswerte 100 %). Dabei wurden international etablierten Größen angenommen.